Ernährung an Board: Was tun bei Seekrankheit?


Im Netz finden sich zahlreiche Tipps von erfahrenen Seglern, was zu tun ist bei Seekrankheit. Zeitweise instabil stehen und sitzen zu müssen ist eine mentale wie körperliche Herausforderung. Zudem kann auch Ernährung über dein Wohlbefinden entscheiden. Hilfreich ist auch, wenn du dich gemäß der Vorhersage von windfinder.com auf die Situation in Neptuns Reich vorbereitest. Was tun? Ein Erfahrungsbericht, mit Rezeptidee zwecks Balance-Akt.

Während eines Segeltrips im Herbst war ich inspiriert eine Erfahrung mit einem angeblich prophylaktischen Dessert Rezept zu machen. Bei 6 bis 8 Bft Wind, spaßiger Dünung und maximaler Krängung wurde es einer Prüfung unterzogen. Nichtsdestotrotz: Präsenz an Deck mit Blick zum Bug ist bei starkem Wellengang dem Gleichgewichtssinn förderlich.

Mentale Vorbereitung für Tag 1: Mistral Windsituation 6 Bft beim Ablegen

An solchen Tagen bist du ziemlich schräg unterwegs

Reverse in Reserve

Ein herbstliches Dessert, welches verspricht in dieser Situation nicht nur einfach schmackhaft zu sein. Es soll sogar zweifach bzw. „reverse“schmecken. Nun ja, falls dir bei heftiger Schlagseite bzw. Krängung nur das Gute wieder hoch, … ääh wiederholt durch den Kopf gehen sollte! Apfel-Crumble, … an Bord ohne VanilleEis! Kommt dann im Aufgang nicht so unangenehm, … so zumindest die Erfahrung des Krabbenkutter Käpt´n Nils. Dem Mann hab´ ich mal genau zughört, in einer TV-Doku auf DMAX.

Da kommt was angerollt

Schmeckt runter wie rauf

Nils, Krabbenkutter Käpt´n

Prophylaxe

D zuerst: Wer gelegentlich unter Sodbrennen leidet, sollte bei der Weinauswahl bei hohem Seegang achtsam sein und „fremde“ Weinsorten mit Vorsicht genießen. Gleiches gilt für Bier. Die möglicherweise unbekannte Säurenzusammensetzung kann Seekrankheit fördern.

Neben speziellen Medikamenten, auf die ich nicht näher eingehen möchte, gibt es auch natürliche Zutaten, die einer Seekrankheit vorbeugen können. Oft wird in der Segler-Community von Ingwer und Vitamin C gesprochen. Logisch erscheint es daher, solche nützlichen einfachen Zutaten in das Käpt´n Apfel-Crumble zu integrieren. Somit wäre schonmal die ernährungstechnische Komponente vor einer wackeligen Seefahrt zwecks Vermeidung von Übelkeit und zur Stärkung deines Immunsystems aufgegessen. Einfach und schnelles Rezept mit wenigen Zutaten, wie gemacht für die Boardküche.

Apfel Crumble, Ernährungstipp bei Seekrankheit
Apfel-Crumble für Segler: Prophylaxe gegen Seekrankheit

Apfel-Crumble für Seefahrer

Zutaten für eine Crew von 4 Personen

  • 6 Äpfel (ca. 1,5 kg)
  • Saft von 2 Limetten oder einer Zitrone (Vit C)
  • 2 Päckchen Vanillin oder Vanillezucker
  • 300 g Mehl
  • 200 g Butter, in weichen Würfeln
  • 100 g Zucker
  • Prise Salz
  • ca 4 cm Ingwerknolle, frisch gerieben
Apfel-Crumble in der Pantry-Küche
Einfach und schnell: Apfel-Crumble in der Pantry-Küche

Zubereitung im (Pantry)Ofen

  1. Pantry Backofen (Gas) vorheizen auf höchster Einstellung
  2. Äpfel waschen, Kerngehäuse entfernen, in kleine 1,5 cm Würfel schneiden, mit Limettensaft vermischen und in eine Backform geben (z.B. Omnia Backofen für die mobile Küche /Pantry )* Affiliate Link
  3. Restliche Zutaten in einer Schüssel zuerst mit einer Gabel miteinander vermischen, dann händisch zu Krümelteig bzw. Crumble verkneten.
  4. Die Crumble Masse über die vorbereiteten Äpfel verteilen.
  5. Pantry Ofen auf mittlere HeizStufe zurücksetzen und die Omnia Backform auf mittlere Ebene hineinstellen.
  6. Apfel-Crumble zunächst 10 Minuten backen lassen und die Form einmal um 180°Grad drehen, zwecks gleichmäßiger Bräunung. Weitere 10 Minuten backen, mindestens. Gegebenenfalls Backzeit 5 bis 10 Minuten verlängern bis zur Bräunung des Crumble. Erfahrungsgemäß kann die Hitzeeinwirkung in einer mobilen Küche weniger intensiv sein im Vergleich zur heimischen Küche.

Die ganz ambitionierten Segler, die in der kalten Jahreszeit unterwegs sind, schmeißen noch etwas gemahlenen Zimt und Sternanis in die Crumble-Masse. Beide Gewürze haben wärmende Eigenschaften nach dem Verzehr, sofern alles lange genug unten bleibt.

Fazit

Ernährung an Board: Prophylaktische Wirkung, bei nachhaltigem Genuss! Während meines Segeltörns in den stürmischen Gewässern um Elba konnte ich die Schmackhaftigkeit „Runter“ dieses Käpt´n Statements bestätigen, besonders bei Starkwind und toller Dünung. Daher meine Empfehlung dieses speziellen Dessert Rezepts an die Segler-Communty! Apfel-Crumble ordentlich essen, und zwar bevor es anfängt heftig zu schaukeln. Der angepriesene schmackhafte Reverse-Effekt trat bei mir (Newbie!) nicht ein, da ich mich in kritischen Situationen aktiv auf Deck bewegt habe, mit unerschrockenem Blick nach vorne. Ay ay Käpt´n. Mental und körperlich stets präsent, um Neptuns Gewalten standhaft begegnen zu können. Dabei und Ahoi.

Alternative: Wenn du dich für feste Nahrung bereits zu schwummerig fühlst, könnte auch Ingwer-Limonde oder ein selbstgemacher Ingwer-Shot einer Vorbeugung an der Reeling vorbeugen. Dazu später in einem anderen Beitrag ein Rezept-Duell, wie du die ziemlich überteuren Shots quasi als Konzentrat auf Vorrat einfach selber herstellen kannst. Preiswert, Echt jetzt!

Einfach gut, zweimal lecker?! Placebo Effekt?! Dein Magen im Lot auf dem Boot? Schreib mir doch in das Kommentarfeld, welche ernährungstechnischen Erfahrungen du mit Seekrankheit bisher gemacht hast!

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2 Antworten zu “Ernährung an Board: Was tun bei Seekrankheit?”

  1. Ach so: du warst auf See! Deshalb so beitragsarm hier!!!
    Zum Glück werde ich nicht seekrank, habe aber so meine Erfahrung mit Mitreisenden…
    Einer sagte mir einmal – ich glaube, es war von Andalusien nach Tanger: «Könntisch mir ä blutti Frau aneleege, ich wurd si nid aalänge!»
    Aber Apfel-Crumble schmeckt ja auch aus dem heimischen Festland-Herd köstlich!

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