Kulinarische Trends im Wandel der Zeit (Teil II) …


 –  von der Nahrungsaufnahme zur Lust auf  Genuss.

Steinzeit in Europa

Mächtige Keulen und blitzschnelle Pfeile der Höhlenmänner töten das Wild, das von Höhlenfrauen ohne Gewürze und Salz über offenem Feuer einfach so am Spieß irgendwie gegart wird. Aus heutiger Sicht heißt das Paleo-Diät, vorwiegend fleischlastige Bio-Ernährung mit Anteil von Wildbeeren und –getreide, was man eben so fand. Wenn Höhlenmänner im Team erfolgreich kommunizieren, jagen und sammeln, dann ist die Sippe satt, hat es warm und Frieden ist, oder vielleicht auch nicht!  Kochkunst gibt es offensichtlich noch nicht, da in Höhlenmalereien nicht dokumentiert. Ob es allen auch immer so ohne Salz geschmeckt hat? Wir werden es nie erfahren …

Caryatides, erechteion temple  Acropolis, Athens GreeceWährend der Antike

gestaltete sich die Ernährung und das Wohlbefinden schon etwas komplexer. Erste Handelsrouten führten auch außerhalb des Mittelmeerraumes und damit fand Neid und Gier seinen Platz in der höheren feinen Gesellschaft, … vermutlich erstmals die unbändige Lust auf exotische Gewürze. Im klassischen Griechenland (800 bis 30 v. Chr.) entstanden die Ursprünge unseres heutigen Europas und seiner Zivilisation. Somit waren die Griechen schon immer als First Mover einen Schritt voraus, … nicht nur in der €-Schuldenkrise 😉 (!)

Der berühmte griechische Arzt Hippokrates war sich des Zusammenhangs von Nahrung und Gesundheit bewusst: „Unsere Nahrungsmittel sollten Heilmittel, unsere Heilmittel Nahrungsmittel sein.“ Er empfahl kräftige Nahrung um die Gesundheit physisch und mental zu erhalten, natürlich nicht nur um Gewürzkriege führen zu können. Auch die im Mittelmeer-Raum und im Persischen Gebiet einflussreichen Römer (753 v. Chr. bis 476 n. Chr.), sahen in den Griechen in vielen Künsten ihre Lehrmeister. Durch ihre weite Verbreitung und vor Allem den Handel bis in den Orient hinein bereicherten sie die Küche mit einer Vielfalt an Gewürzen. Soviel zur kulinarisch geprägten Antike in Kurzfassung.

Teil III  beschreibt dann wie es weiterging im Mittelalter und danach…


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