Kulinarische Trends im Wandel der Zeit … (Teil I)


… von der Nahrungsaufnahme zur Lust auf  Genuss.

Kunst und Lifestyle  ist ohne den kulturhistorischen Hintergrund meist unverständlich.

Das gilt auch für die neue Lust auf Genuss, die Kochkunst und für das Image des Kochs. Jede Epoche bzw. Zeitgeist prägte die Architektur, die musischen Künste und …  die Essgewohnheiten der regierenden Oberschicht und der Bevölkerung! Seit jeher gab es Mittel zum Leben, zunächst nur als Existenzgrundlage. Seit der Antike wurde es dann auch schmackhaft. Es entwickelte sich aus dieser Notwendigkeit und der  durch die neuen Handelsrouten verfügbaren Nahrungsvielfalt (Gewürze und so) der kulinarische Aspekt: Genuss!

G. Arcimboldo ca. 1590
Veggie
G. Arcimboldo ca. 1590

Das erfreute so über Jahrhunderte aber zunächst nur die Gesellschaft im feinen Zwirn, die lumpige Landbevölkerung aß wenig deliziös und hungerte oft. Ab den 1950er Jahren bis in die 80er Jahre hatten dann auch die Arbeiter und Bauern der Industriestaaten die Möglichkeit „Genussmensch“ und/oder  fett zu werden. Einen Affront gegen den guten Geschmack sowie (übergewichtige) Genießer, brachte zunächst die „Öko-Vollwertküche“ und später in den frühen 90ern die „Light-Welle“. Beide wurden von den meisten Genussmenschen als diätetische Selbstkasteiung verstanden. Heute kann man zum Glück ohne Gewichtszunahme und ohne schlechtes Gewissen schlemmen: Genuss und Gesundheit sind die  Trend-Attribute, die dann endlich ab Ende der 90er Jahre konzeptionell vereint wurden, so zumindest laut Marketing 😉

Demnächst Teil II bis V im Schnelldurchgang wie das alles so kam. Im Teil II zunächst die kulinarischen Eigenarten der Steinzeit und der Antike …

 


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