Celebrate Tischkultur: 8 Tipps ohne KlimBim


Wer seine Gäste nicht nur mit seinen Kochkünsten beeindrucken möchte, zelebriert zudem Tischkultur. Mit wenigen Stilelementen  bekommt Fine Dining @home die persönliche Note.

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Ribollita serviert im Stilmix: Untertasse 80er Jahre, doppelwandiges Teeglas, Löffel „Arabesque“
Mit  persönlichem Stil die Stimmung machen

Für Stimmung ist damit schon mal gesorgt. Ohne lange Vorlaufzeit, ohne Vorglühen mit Alkohol. Persönlich akzentuierter Lifestyle  über den 08/15 Tellerrand hinaus ist in. Logisch, Auge isst ja mit. Ignoriert man aber den damit verbundenen Wohlfühlfaktor, hat der heimische Essbereich eher den Charme einer studentischen Gemeinschaftsküche im Wohnheim der 80er Jahre, im schlimmsten Fall gar den eines vergilbten Gemeinschaftsraums im Pflegeheim: Sternetaugliche Kochkünste kommen in solchem „Ambiente“ womöglich kaum zur Geltung, … der GAU für jeden ambitionierten Koch. Nicht ohne Grund investieren Szene-Restaurants wie auch die innovative Systemgastronomie seit Jahren mit viel Aufwand in individuelles Konzept-Design, angefangen bei der Außendekoration  über Tischkultur bis hin zur Theke mit edler Zapfanlage. Corporate Branding heißt das im Marketingsprech. Stilvolle Geschmackswelten mit Wiedererkennungswert prägen nun mal unvergessliche Genussmomente: Soul Kitchen, nicht nur auf dem Teller sondern auch über dessen Rand hinaus!

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Gazpacho Sherry Shot auf eingelassenem Schiefer

Wenn das heimische Ambiente neben Funktionalität auch den persönlichen Style rüberbringt, ist das cooles Personal Branding. Mit individuellen Gimmicks, zeigst du deinen Gästen, wie ein Szene-Restaurant in deiner Welt aussieht. Nun ja, … es sind Dinge, die die Welt zwar nicht wirklich braucht, dafür aber deine Kochsessions zum beeindruckenden Fine Dining Erlebnis werden lässt.

8 Tipps wie du ohne kostspieligen  KlimBim deinen eigenen Gourmet-Tempel gestaltest

  • Aktuelles Designer-Besteck muss es nicht unbedingt sein, oft finden sich in Haushaltsauflösungen aus wohlsituierten Wohngegenden echte Klassiker edler Marken aus vergangenen Zeiten zu kleinen Preisen. Umgekehrt kann zu einem klassischen Tellerservice von Oma durchaus ein aktuelles Designer-Besteck passen. Die Formensprache sollte allerdings miteinander korrespondieren, große Teller harmonieren mit schlanken filigranen Gabeln und Messern wie grüner Spargel neben der fetten Martinsgans.
  • Wenn du mit deinen Gästen gerne die Steak-Kultur zelebrierst, sind scharfe Steakmesser ein „must have“! Die Symbiose von Typ Rustikal und Modern Design ist mein Favorit („Tradition trifft Moderne“), entdeckt z.B. im Haushaltsparadies.
  • Weiße Tischdecken verkörpern das Image  Biedermeier Style, eines Sterne-Tempels oder eines Grand Hotels, …zudem ist deren Handling einfach zu aufwändig.  Wer seine Zeit lieber für Essenszubereitung aufbringt, dekoriert die Tafel minimalistisch. Voraussetzung hierfür sind allerdings Tische mit Holzzeichnung  (alter) Balken, Klavierlack, Beton-Optik,  oder (eingelassenem) Schiefer, zeitloses Design.  Auf Pinterest finden sich hierfür unzählige DIY Anleitungen.
  • Wer auf Tischtextilien nicht verzichten kann: Angesagt und unkompliziert sind sogenannte Tischläufer, die auf der rustikalen Holzplatte edle farbliche Kontraste zu den Speisen auf dem Teller setzen können.
  • Die Sitzung drum herum muss nicht mehr unbedingt in einheitlichem Design gestaltet sein. Sitzbänke wie auch unterschiedliche Einzel-Elemente geben dem Ambiente eine persönliche Note. Mit etwas Geduld findet man kultige Stühle auf Flohmärkten oder Second-Hand Börsen. Preiswert, wenn man dem „Shabby Chic“ nicht abgeneigt ist.
  • Warme Lichtquellen: Niedrig hängende Pendellampen über dem Esstisch sind der absolute Burner. Gediegen stimmungsvolles Restaurant-Ambiente verleiht dem ohnehin deliziösen Gericht den ultimativen Kick. Candlelight geht ja nur, wenn Du zu zweit etwas zu feiern hast.
  • Pflanzen mit essbaren Blüten wie z.B. Kapuzinerkresse, Lemonaniskraut, Gewürztagetes und aromatisch duftende Kräuterpflanzen wie Rosmarin, Basilikum entweder als Tischdekoration oder als Duftquelle in unmittelbarer Nähe des Esstischs platzieren.
  • Fehlen noch die „richtigen“ Weingläser. Nun ja, wer wenig Platz in den Schränken hat, muss sich auf die klassischen allgemeingültigen Formen beschränken, jeweils auf Rot- und Weißwein abgestimmt. Weinkenner mit Platz für eine schicke illuminierte Glasvitrine inszenieren ihre Weinkultur mit verschiedenen Glasformen, abgestimmt auf die favorisierten Rebsorten. Dekanter gehört dann allerdings auch dazu.
Vorher: Den Bauch mit Kräutern wie Mize und Zitronenverben füllen
Gekräuterte Dorade (noch roh) auf Teller eines Fine Dining Restaurants der 90er Jahre
Fazit

Ausgenommen der Aktion „DIY Esstisch selber bauen“, lässt sich mit wenig Aufwand der eigene Gourmet-Tempel einrichten, Ideen finden sich zu Hauf z.B. bei Pinterest. Individuelle Tischkultur setzt deiner Kochsession die Krönung auf: “Celebration time, come on”  … der Mega-Hit von Kool & The Gang war der Party-Hit der 80er  Jahre. Gilt seit einigen Jahren auch zu Tisch!

Tipp

Wie Absolute Beginners am einfachsten in die Kochkunst einsteigen, und mit welchem Equipment man günstig loslegen kann, erfahrt ihr hier


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