Wer kennt das nicht? Left-overs nach Kochsessions lassen sich oft nicht vermeiden. Im Kühlschrank werden sie dann luftdicht in einem Behältnis gelagert, gleichzeitig drängt sich die Frage nach einer „Verwertung“ zu einem weiteren Leckerbissen auf.
Lebensmittelreste kreativ aufpimpen
Jetzt sind kulinarische Gedankenspiele notwendig. Als Inspirationsquelle können Foodtrends dienen und Initiativen wie z.B. „Taste before you waste“ aus den Niederlanden. In diesem Rettungsfall waren es für mich die ubiquitären Burger-Initiativen, die bis in die entlegensten Provinzen vorgedrungen sind. Ja, … ich bin auch davon beeindruckt, … die Old-School Mäcces sind nicht nur ungesund sondern zudem uncool geworden.
Im Kühlschrank fand ich zwei Left-overs, die schon drei Tage auf meine freihändige „Taste before you waste“ Session warteten:
- grüne Buschbohnen
- Raclettekäse
Zudem gab es noch zuviel Malzkornbrot im Brotkasten. Ein Gedanke an die letzte Burger-Session und die Konzeptidee war geboren: Veggie-Snack „Burgerstyle“
„Bunless Bohnen-Cheeseburger“
Zutaten für 1Snack-Portion als Mini Veggie-Burger
- 1 Scheibe Malzkornbrot (nö, kein Burger-Bun)
- 10 grüne Bohnen, quasi als Veggie-Patty
- 2 Scheiben Raclette Käse
- 1 TL Gewürzmischung Cajun (oder auch Paprika, Bohnenkraut)
Burger Werkzeug: idealerweise Sandwichmaker oder Toaster + Backofen, Ringausstecher ∅6 cm
Zubereitung
- Die Bohnen ca. 6 Minuten in siedendem gesalzenen Wasser blanchieren, unter eiskaltem Wasser abschrecken. Dann diese in etwas Olivenöl anbraten, mit Salz, Pfeffer würzen. Gleichzeitig die Scheibe Malzkornbrot in einem Sandwichmaker so lange rösten bis braune Grill-Streifen sichtbar sind. Mit einem Ringausstecher drei Scheiben aus der gerösteten Brotscheibe ausstechen, dann zwei Scheiben aus zwei Raclette-Käsescheiben.
- Eine kleine runde Brotscheibe auf den heißen Sandwichmaker legen. Zuerst fünf gebratene Bohnen, dann eine runde Raclettescheibe darauflegen. Mit etwas Cajun-Gewürzmischung oder auch (geräuchertem) Paprikapulver bestreuen. Diese Schicht wiederholen, dabei die Bohnen um 90 °C versetzt auflegen. Schließlich mit der dritten runden (gerösteten!) Brotscheibe deckeln.
- Im Sandwichmaker so lange backen bis der Raclettekäse anfängt zu schmelzen. Legt man nur einen „Burger“ hinein, sollte dieser mittig liegen.
Geschmacksprofil
Die gebratenen grünen Bohnen, das dunkle Malzkornbrot sowie der Raclettekäse sind ein Food Trio, welches flott im Sandwichmaker zubereitet ist, … dezent deftig mit gesundem Veggie-Appeal. Gewürze wie z.B. Cajun, Paprika oder auch Bohnenkraut geben diesem flotten Dreier die aromatische Aufpimpung, die mit dem würzigen Raclettekäse bestens harmoniert. Nun ja, … so ist es diesmal eine unkonventionelle Burger-Initiative, die zwei Überbleibsel aus dem Kühlschrank und Zuviel aus dem Brotkasten vor dem Verderb bewahrt hat.
Tipp
Carnivoren, die zuviele Speckwürfel im Kühlschrank finden, können diese noch mit auf den Raclettekäse legen. Wenn´s sein muss.

4 Antworten zu “Burger-Initiative: Taste before you waste!”
Burger ohne Bun mach ich auch oft: das leckerste ist meist eh zwischen den Brötchenhälften. Oder es gibt für den großen Hunger die doppte Füllung dann einmal auf der Unter- und einmal auf der Oberseite… muss ja gerecht verteilt werden 😉
In Marocco ist noch nicht der Burger-Wahn ausgebrochen, oder? Ich habe in Marrakesh einen MCD entdeckt, aber sonst nix in der Art.
Kulinarische Gedankenspiele 🙂 Wie sehr ich das liebe! Und ganz ehrlich: mit solchen Left-over-Kombinationen werde ich persönlich meist am kreativsten und habe schon die eine oder andere Geschichte „zusammengebastelt“, die sich nun fix im Repertoire befindet! Die Bilder sind klasse! Ich kriege gleich Lust – und wenn ich mich nicht täusche, sind vom Weekend noch einige Left-overs übrig für heute Abend 😉
[…] die keinen Anspruch darauf erhebt dem Original zu entsprechen. Das Motto lautet auch hier „Taste before you waste“! Diese leckere Resteverwertung wird jedoch, durch die Verwendung von Olivenblättern mit ihren […]